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Intestinale Fruktoseintoleranz

Intestinale Fruktoseintoleranz
Bei der interstinalen Fruktoseintoleranz (FI), auch Fruktosemalabsorption genannt, handelt es sich um eine Nahrungsmittel – Unverträglichkeit und keine Allergie. Menschen mit FI können Fruchtzucker nicht oder nicht in großem Umfang abbauen. Fruchtzucker findet sich in allen Früchten, aber auch in Gemüse, Honig und in normalem Haushaltszucker (Saccharose).
Bei dieser Unverträglichkeit liegt ein Defekt des Transportproteins „Glut 5“ im Dünndarm vor. Es ist verantwortlich für den Transport der Fruktose über die Dünndarmschleimhaut in die Blutbahn. Da das Protein durch den Defekt nicht, oder nur noch in geringem Maße zum Einsatz kommt, gelangt die Fruktose in die unteren Darmabschnitte. Dort dient der Fruchtzucker Darmbakterien als Nahrung, es entstehen große Mengen an Wasserstoff, Kohlendioxid und kurzkettigen Fettsäuren. Solche Abbauprodukte verursachen dann bei betroffenen Personen Beschwerden.
Mögliche Symptome der intestinalen FI:
Körperliche Symptome:
Durchfall und durchfallartige Störungen, Übelkeit, Aufstoßen, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Blähungen und Darmgeräusche, aufgetriebener Leib
Allgemeine Symptome:
Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen, Beklemmungsgefühl in der Brust, unreine Haut, Gliederschmerzen, Folsäure- oder Zinkmangel und daraus können wiederum Folgeerkrankungen entstehen.
Seelische Symptome:
Depressionen oder depressive Verstimmungen, Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, Freudlosigkeit, chronische Müdigkeit, innere Unruhe, Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen, Erschöpfungszustände
Richtiger Umgang bei FI
1. Phase: Beginnen Sie mit der Auslassdiät!
Sehr positiv wirkt sich eine Auslassdiät von etwa 3 Wochen aus. Während dieser Zeit wird empfohlen sich streng fruktosefrei zu ernähren und jegliche Zuckeraustauschstoffe zu meiden. Nicht nur ihr Verdauungssystem wird sich erholen, sondern auch ihr allgemeines Wohlbefinden, das während der fruktosereichen Kost sehr beansprucht wurde. Auch wenn es sehr schwer fällt, vor allem auf zuckerhaltige Lebensmittel zur verzichten, ihr Körper dankt es ihnen!
Ebenfalls zu meiden sind Zuckeraustauschstoffe die in Diätprodukten oder in „zuckerfreien“ Produkten enthalten sind, wie Sorbit (auch in Obst enthalten), Maltit, Xylit, Mannit, Isomalt oder Inulin. Diese Stoffe vermindern die Fruktoseresorption und können zu den bekannten Symptomen führen.
Verträglichkeit von Fruktose durch Traubenzucker?!
Immer wieder wird empfohlen, dass Traubenzucker die Verträglichkeit von Fruchtzucker steigern kann. Bei handelsüblichen Traubenzucker handelt es sich jedoch um einen isolierten Industriezucker! Dieser kann bei übermäßigen Verzehr abführend wirken, den Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht bringen und die Darmflora negativ verändern, sodass eine Dünndarmfehlbesiedelung (DDFB) entstehen kann! Zudem ist Industriezucker als Vitaminräuber im Körper bekannt!
2. Phase: Toleranzgrenze finden
Nach dieser Auslassdiät empfiehlt es sich fruktosearme Lebensmittel in den Speiseplan schrittweise zu integrieren. Aber immer mit Vorsicht um Rückfälle zu vermeiden. Wenn sie ihre jeweilige Toleranzgrenze gefunden haben, können sie je nach Verträglichkeitsgrad auch kleine Mengen fruktosereicher Lebensmittel zu sich nehmen. Bringen sie Geduld mit! Dies ist ein Prozess der Monate in Anspruch nehmen kann.
Wie viel Fruchtzucker ist erlaubt?
Generell gilt: Erlaubt ist was vertragen wird!
Jede betroffene Person muss selbst herausfinden wie viel Fruchtzucker vertragen wird. Es ist jedoch abzuraten auf Fruchtzucker komplett zu verzichten, da sich das Protein zur Fruchtzuckeraufspaltung sonst immer weiter einschränkt und selbst kleinste Mengen an Fruchtzucker nicht mehr vertragen werden. Außerdem würde man lebenswichtige Vitamine, die in Obst und Gemüse enthalten sind, dem Körper vorenthalten.
Essen sie so viel Fruchtzucker wie sie vertragen, und trainieren sie somit Ihr Transportprotein.
Nachfolgend einige Punkte die zu beachten sind, um die Verträglichkeit von Fruchtzucker zu steigern:
– Die Verträglichkeit von Fruchtzucker kann tagesformabhängig sein!
Stress und Ärger wirken sich negativ auf den Darm aus. Selbst kleine Mengen Fruchtzucker führen dann zu Symptomen.
– Bei weiblichen Personen in der prämenstruellen Phase kann Fruchtzucker schlechter resorbiert werden.
– Essen sie generell keine großen Mengen Fruchtzucker oder Lebensmittel mit Zuckeraustauschstoffen.
– Trinken oder Essen sie keine umfangreichen Mengen Fruchtzucker auf nüchternen Magen.
– Nach einer fruchtzuckerarmen Mahlzeit ist Obst als Nachtisch besser verträglich, da die Verdauung verlangsamt ist und somit der Fruchtzucker den Dünndarm länger durchläuft.
– Verzichten sie auf große Mengen Honig, Diätprodukte und Trockenfrüchte auf Dauer. Diese enthalten besonders viel Fruchtzucker.
– Für alle diejenigen die fruchthaltige Getränke mögen: Fruchtnektar enthält generell weniger Fruchtzucker als Fruchtsaft. Diese sind trotzdem, je nach Verträglichkeit, mit Wasser zu verdünnen.
Aufstellung fruktosefreier-, fruktosearmer- und fruktosereicher Lebensmittel
Fruktosefreie Lebensmittel
– alle Sorten Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte
– naturbelassene Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Käse, Sahne, Milch, Schmand, Quark, Dickmilch, Buttermilch
– Eier
– Traubenzucker, Reissirup, Milchzucker
– Mineralwasser
– Kräutertee ohne Aromazusätze
– Kaffee gebrüht, ungesüßt
Fruktosearme Lebensmittel:
– Obst mit niedrigem Fruktoseanteil und hohem Glukoseanteil: Avocado, Papaya, Rhabarber
– Gemüse und Pilze wie: Schwarzwurzel, Knollensellerie, Radieschen, Spinat, Erbsen, Brokkoli, Pfifferling, Steinpilz, Shiitakepilze, Champignon
– kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie: Nudeln, Reis, Kartoffeln, Mais, Buchweizen
– Brot und Brötchen, Salzstangen, Laugengebäck
– Wurstwaren
– Gewürze
– Gemüsebrühe
– Reisessig, helle Essig – Essenz
– Fruchtnektarschorle, stark mit Wasser verdünnt
– Bier
Fruktosereiche Lebensmittel:
– Obstsorten wie: Äpfel, Birnen, Kirschen, Kiwi, Quitte, Weintrauben
– Trockenfrüchte wie: Datteln, Feigen, Rosinen
– Gemüse wie: Kohlgemüse, Bohnen, Lauch, Linsen
– Milchprodukte mit Früchten und Fruchtaromen
– marinierte Fisch und Fleischwaren
– Honig, Marmelade, Konfitüre, Pflaumenmus
– Süßwaren aller Art: Bonbon, Schokolade, Kekse, Eis
– Fertigprodukte wie Soßen, Marinaden, Dressing, Ketchup, Essig
– Diätprodukte mit Zuckeraustauschstoffen
– Säfte aus Obst und / oder Gemüse
– Limonaden (auch Diätprodukte)
– Likör und Portwein
– Softdrinks
Nachfolgende Lebensmittel sind meist schlecht verträglich und sollten in kleinen Mengen ausprobiert werden:
Nüsse aller Art, Ölsamen, Kastanien, ballaststoffreiche Kohlenhydrate wie: Vollkorngetreide, Haferflocken, Müsli, Hülsenfrüchte, Kohlgemüse
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Hallo! Ich bin Tanja und lebe seit vielen Jahren glutenfrei! Hier zeige ich Euch wie einfach und lecker Glutenfreies sein kann!
Hier mein neues Buch. Alle weiteren Bücher sind HIER zu sehen.

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Hallo Tanja,
ich habe mir dein Buch vor einer Woche gekauft und bin nun heute durch Zufall über deinen Blog gestolpert. Ich find das Buch einfach nur Spitze!!!! Habe heute die Dampfnudeln gemacht und die waren soooo lecker. Vielen Dank für deine tollen Ideen und Rezepte. Du hast in mir einen neuen Fan gewonnen 😉
Ganz liebe Grüße
Jennie
Danke Jennie, für Deine freundliche Rückmeldung. Ich wünsche Dir stets gutes Gelingen und viel Freude mit meinen Rezepten! Liebe Grüße, Tanja 🙂
Hallo Tanja,
mich würde interessieren aus welcher Quelle deine Informationen stammen bspw. Forum Libase?
Hallo Chris,
ich bin selbst von Fruktoseintoleranz betroffen und außerdem fünf weitere Personen aus meiner Familie bzw. enger Verwandtschaft. Die Informationen über die Fruktoseintoleranz sind somit direkt aus der Sicht Betroffener beschrieben. Zudem arbeite ich seit vielen Jahren im Bereich Ernährungsberatung bei Fruktoseintoleranz. Die Infos und Tipps sind auch Rückmeldungen Betroffener, entsprechend ausgearbeitet und veröffentlicht. Falls es im Bereich Fruktoseintoleranz jedoch Neuerungen gibt, bin ich jederzeit dafür offen, auch bei Rückfragen. Liebe Grüße, Tanja
Hallo liebe Tanja,
Wie ich aus deiner Antwort an Chris entnehme hast du ein super gutes Hintergrundwissen. Nun zu meiner Frage: wie sieht es denn mit den Glutenfreien Mehlen aus, darf/kann ich diese weitere benutzen? Mir wurde erst empfohlen auf Gluten zu verzichten. Nachdem es nicht besser wurde, soll ich jetzt auf Fructose verzichten.
Liebe Grüße
Angelika
Liebe Angelika,
glutenfreie Mehlmischungen sind meist kein Problem bei Fruktoseintoleranz. Glutenfreie Backmischungen, vor allem für Kuchen, sind jedoch meist nicht verträglich, da Zucker enthalten ist. Liebe Grüße, Tanja